Seit 10 Jahren zuständig für die „ganz Großen“ Gussstücke
Die Zeitzer Guss GmbH, als Tochter der Silbitz Group, feiert in diesem Monat ihr 10-jähriges Jubiläum. Seit der Neugründung im Jahr 2009 spielt das Unternehmen als moderne Kundengießerei eine tragende Rolle in der Großguss-Produktion. Grund genug, die zehnjährige Firmengeschichte Revue passieren zu lassen und einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Zurück zum Ursprung
Zur Silbitz Group GmbH mit Hauptsitz im thüringischen Silbitz gehören drei Gießereien in Silbitz, Zeitz und im slowakischen Košice sowie ein mechanisches Bearbeitungsunternehmen in Staßfurt.
Mit der Eröffnung des Zeitzer Standortes ging es für die Silbitz Group zurück zum Ursprung, denn dieser liegt im Zeitzer Vorort Rasberg, wo Oswald Kunsch im Jahr 1896 eine kleine, handwerklich betriebene Eisengießerei gründete und somit den Grundstein für die spätere Entwicklung legte. „Mit der Gründung der Zeitzer Guss GmbH 2009 reagierte unser Unternehmen auf die Notwendigkeit, angesichts einer stetig wachsenden Nachfrage die Produktionskapazitäten zu erhöhen und die Produktpalette attraktiv zu erweitern. Dies galt insbesondere für die Werkstoffgruppe Sphäroguss mit einem Stückgewichtsbereich bis 30 Tonnen“, so Dr. Torsten Tiefel, Geschäftsführer der Silbitz Group GmbH. Die Entscheidung für den Standort Zeitz fiel aus verschiedenen Gründen sehr leicht: „Das leerstehende Gelände der ZEMAG, ehemals ´Zeitzer Eisengießerei und Maschinenfabrik AG`, bot ideale Voraussetzungen, um dort eine moderne Gießerei für den Großguss aufzubauen. Die bereits vorhandenen Werkhallen, die infrastrukturellen Gegebenheiten und die auf Grund der räumlichen Nähe zu Silbitz erwarteten Synergieeffekte waren beste Voraussetzungen“, so Jens Friede, Werkleiter der Zeitzer Guss GmbH. Mit der feierlichen Inbetriebnahme im Juni 2009 schloss sich somit der Kreis und die Silbitz Group kehrte mit der neu gegründeten Tochterfirma zurück zum Ursprungsort der Firmengruppe.
Rasantes Wachstum in nur 10 Jahren
Damals ausgelegt für eine Gusskapazität von 10.000 Tonnen waren 50 Mitarbeiter für die Gussproduktion von Maschinenträgern, Naben, Hohlwellen und Spiralen zuständig. Die Silbitz Group investierte vom Bau bis zur vollständigen Auslastung der Produktion über 55 Mio. Euro. „Mit Investitionen in neue Technik, wie beispielsweise in einen Kran, der bis zu 100 Tonnen heben kann oder zuletzt im Jahr 2017 in einen neuen Mittelfrequenzofen, ist es uns gelungen das Werk zu einer modernen Kundengießerei auszubauen“, so Friede. Heute wird in zwei Öfen bei Temperaturen von durchschnittlich 1.350 Grad das Eisen für die Herstellung von Produkten für die Bereiche Windkrafttechnik, Antriebstechnik und Energietechnik geschmolzen. Aktuell fertigen 165 Mitarbeiter jährlich über 25.000 Tonnen Gussteile in verschiedenen Werkstoffklassen für die Zeitzer Guss GmbH. Das Besondere am Werk in Zeitz ist die Möglichkeit der Großgrussfertigung. So verlassen beispielsweise Maschinenträger mit einem Stückgewicht von 46 Tonnen das Werk. Planetenträger, Lagergehäuse und Rotorwellen aus Zeitz finden weltweit ihren Einsatz in hochmodernen Windenergieanlagen.
Mit Technologie und Expertise für die Zukunft gut gerüstet
„Im Jubiläumsjahr 2019 rechnen wir global mit einem stabilen Wachstum“, sagt Tiefel. „Wir sind weiterhin sehr stark in unseren Kernbereichen aufgestellt. Gleichzeitig sind wir auch für kundenindividuelle Lösungen bestens gerüstet. Gerade Themen wie Forschung und Entwicklung gemeinsam mit dem Kunden aber auch fertigbearbeitete Gussteile, die direkt zum Einsatzort transportiert werden, werden zukünftig eine größere Rolle spielen.“